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Führungszeugnis

Kurzbeschreibung

Sie wollen ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen?

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Beschreibung

Es gibt folgende Arten von Führungszeugnissen

  • Belegart O zur Vorlage bei einer Behörde 
  • Belegart N privates Führungszeugnis, welches dem Antragsteller zugesandt wird 
  • Belegart NE erweitertes Führungszeugnis für eigene Zwecke
  • Belegart OE erweitertes Führungszeugnis für behördliche Zwecke

Führungszeugnis für Behörden

Im Führungszeugnis für Behörden werden folgende Eintragungen gemacht:

  • Alle Verurteilungen, die eine Freiheitsstrafe mit sich bringen. 
  • Entscheidungen von Verwaltungsbehörden und Gerichten, die in das Bundeszentralregister eingetragen werden. 
  • Die Schuldunfähigkeit von Personen. 
  • Verurteilungen wegen Straftaten, die im Zusammenhang und Ausübung mit einem Gewerbe oder einer sonstigen wirtschaftlichen Unternehmung entstanden sind, auch wenn diese mit weniger als 90 Tagessätzen, weniger als mit drei Monaten Haft oder weniger als mit zwei Jahren Haftstrafe auf Bewährung bestraft wurden.

Das erweiterte Führungszeugnis

  • Von einem regulären Führungszeugnis unterscheidet sich das "erweiterte Führungszeugnis" hinsichtlich seines Inhalts. Hier werden Verurteilungen wegen einer Sexualstraftat nach den §§ 174 bis 180 oder § 182 des Strafgesetzbuchs (StGB) aufgeführt oder auch Verurteilungen wegen weiterer Sexualdelikte (§§ 180 a, 181 a, 183 bis 184g StGB) oder nach den für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ebenfalls besonders relevanten Straftatbeständen der §§ 171, 225, 232 bis 233 a, 234, 235 oder 236 StGB aufgeführt. 

Das Führungszeugnis wird vom Bundesamt für Justiz ausgestellt und wird Ihnen oder der zuständigen Behörde auf dem Postweg zugestellt. Das Führungszeugnis beinhaltet sehr sensible Daten, die besonders geschützt werden müssen. Daher kann es nur persönlich beantragt werden. Eine telefonische Antragstellung oder durch einen Bevollmächtigten ist somit nicht möglich.Voraussetzungen für die Beantragung sind, dass der Antragsteller das 14. Lebensjahr vollendet hat und mit einer Wohnung bei der Meldebehörde gemeldet ist

Bei einem Personalausweis mit Online-Funktion können Sie das Führungszeugnis auch online beantragen.

Führungszeugnis zur Vorlage bei ausländischen Behörden

Behörden verschiedener ausländischer Staaten verlangen zur Anerkennung des Führungszeugnisses unterschiedliche Echtheitsbescheinigungen. Die Echtheit des Führungszeugnisses kann durch eine Überbeglaubigung durch das Bundesamt für Justiz oder die Erteilung einer sogenannten Apostille bzw. Endbeglaubigung durch das Bundesverwaltungsamt bestätigt werden. Ob Sie im konkreten Fall eine Apostille, eine Überbeglaubigung oder eine Endbeglaubigung benötigen, hängt davon ab, in welchem Land das Führungszeugnis verwendet werden soll.

Auskünfte, ob und ggf. in welcher Form eine Echtheitsbescheinigung verlangt wird, erteilen die Botschaften bzw. konsularischen Vertretungen der Länder, in denen das Führungszeugnis vorgelegt werden soll.

Sie können einen Antrag auf Überbeglaubigung entweder gleichzeitig mit dem Antrag auf Erteilung des Führungszeugnisses oder nachträglich unter Vorlage des Originalführungszeugnisses stellen.

Die Gebühr für die Überbeglaubigung beträgt 20,00 Euro je Führungszeugnis und ist zusätzlich zu der Gebühr für die Erteilung des Führungszeugnisses zu entrichten. 

Sofern Sie den Antrag auf Überbeglaubigung nicht gleichzeitig mit dem Antrag auf Erteilung des Führungszeugnisses bei der zuständigen Meldebehörde oder online beim Bundesamt für Justiz stellen, haben Sie auch die Möglichkeit, die Überbeglaubigung durch persönliches Erscheinen oder schriftlich (unter gleichzeitiger Übersendung des Originalführungszeugnisses) beim Bundesamt für Justiz zu beantragen:

  • Bei persönlichem Erscheinen:
    Bundesamt für Justiz
    – Besucherservice –
    Adenauerallee 99 – 103
    53113 Bonn
  • Bei schriftlicher Antragstellung:
    Bundesamt für Justiz
    Referat IV 2
    53094 Bonn

    Öffnungszeiten:
    Montag–Donnerstag: 07.30–16.00 Uhr
    Freitag: 07.30–14.00 Uhr

Geben Sie bitte bei der Antragstellung das Land an, in dem das Führungszeugnis vorgelegt werden soll.

Haben Sie das Führungszeugnis über das Online-Portal beantragt, erfolgt die Zahlung der Gebühr über elektronische Zahlungsverfahren. Bei persönlichem Erscheinen zahlen Sie die Gebühr in bar. Im Falle der schriftlichen Antragstellung zahlen Sie die Gebühr entweder durch Übersendung eines Verrechnungsschecks oder durch Überweisung. Geben Sie bitte unbedingt sowohl bei Übersendung eines Verrechnungsschecks als auch bei Überweisung der Gebühr als Verwendungszweck den Vor- und Nachnamen der antragstellenden Person und – soweit bekannt – das Aktenzeichen des Vorgangs an.

Für Überweisungen nutzen Sie bitte das nachstehende Konto des Bundesamts für Justiz:
Deutsche Bundesbank – Filiale Köln
IBAN: DE49370000000038001005
BIC: MARKDEF1370
Verwendungszweck: (Aktenzeichen des Vorgangs – falls vorhanden – und Vor- und Nachname der Antrag stellenden Person)

Die Überbeglaubigung wird erst nach Zahlungseingang der Gebühr oder Vorlage eines Zahlungsnachweises vorgenommen. Senden Sie bitte den Antrag auf Überbeglaubigung zusammen mit der Durchschrift des Überweisungsauftrags dem Bundesamt für Justiz zu.

Apostille bzw. Endbeglaubigung beantragen

Für die Erteilung von Apostillen ist das Bundesverwaltungsamt in Köln zuständig:
Bundesverwaltungsamt Köln
Referat ZMV II 6
Apostille und Beglaubigung
50728 Köln

Bevor das Bundesverwaltungsamt eine Apostille bzw. Endbeglaubigung erteilen kann, muss das Bundesamt für Justiz zunächst die Echtheit des Führungszeugnisses durch Unterschrift und Dienstsiegel bestätigen.

Sie können den Antrag auf Erteilung einer Apostille oder Endbeglaubigung gleichzeitig mit dem Antrag auf Erteilung des Führungszeugnisses bei der Meldebehörde bzw. über das Online-Portal des BUndesamts für Justiz stellen.

Wenn Ihnen das Führungszeugnis bereits vorliegen sollte, haben Sie auch nachträglich noch die Möglichkeit, beim Bundesverwaltungsamt eine Apostille bzw. Endbeglaubigung zu beantragen. Zuerst muss das Bundesamt für Justiz die Echtheit des Führungszeugnisses bestätigen. Übersenden Sie daher bitte den an das Bundesverwaltungsamt gerichteten Antrag zusammen mit dem Originalführungszeugnis zunächst an das Bundesamt für Justiz:

Bundesamt für Justiz
Referat IV 2
53094 Bonn


Das Bundesamt für Justiz leitet das unterschriebene und gesiegelte Führungszeugnis dann an das Bundesverwaltungsamt zur Erteilung der Apostille bzw. Endbeglaubigung weiter. Über die Weiterleitung des Antrags an das Bundesverwaltungsamt werden Sie nicht gesondert benachrichtigt.

Bitte achten Sie darauf, bei der Antragstellung das Land, für das die Apostille bzw. Endbeglaubigung benötigt wird, sowie eine deutsche Adresse anzugeben. Das Bundesverwaltungsamt versendet Führungszeugnisse mit Apostille bzw. Endbeglaubigung nur an inländische Adressen.

Die Gebühr für die Erteilung der Apostille bzw. Endbeglaubigung wird vom Bundesverwaltungsamt gesondert per Nachnahme erhoben. Es besteht keine Vorschusspflicht.

Antrag auf Ausstellung eines einfachen Führungszeugnisses

Antrag auf Ausstellung eines erweiterten Führungszeugnisses

Für die Beantragung des Führungszeugnisses bei der zuständigen Meldebehörde benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Personalausweis oder Reisepass 
  • Bei Antragstellung durch den gesetzlichen Vertreter (nur bei Minderjährigen) muss dieser seinen Personalausweis oder Reisepass mitbringen.
  • Im Falle der Betreuung ist zusätzlich der Betreuungsnachweis über die gesetzliche Vertretung vorzulegen.
  • gilt das Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde, wird hierfür der genaue Verwendungszweck und die genaue Anschrift der Behörde benötigt, da das Führungszeugnis direkt zu dieser Behörde gesandt wird, gegebenenfalls das Aktenzeichen.
  • Bei erweiterten Führungszeugnissen die schriftliche Aufforderung der Stelle, die dieses verlangt und in der diese bestätigt, dass die Voraussetzungen des § 30a Abs. 1 BZRG für die Erteilung eines solchen Führungszeugnisses vorliegen. 

Eine telefonische Antragstellung oder durch einen Bevollmächtigten ist nicht möglich.

Personen, die nicht mehr in Deutschland leben, müssen beim Bundesamt für Justiz das Führungszeugnis direkt beantragen.

Der Antrag wird von der Meldebehörde an das Bundesamt für Justiz weitergeleitet. Hier wird die Auskunft aus dem Bundeszentralregister ausgestellt und - entsprechend der Belegart - entweder an die antragstellende Person oder an die benannte Behörde übersandt.

Im Normalfall dauert es ca. 5-14 Tage, bis die Auskunft aus dem Gewerbezentralregister den Antragsteller bzw. die benannte Behörde erreicht.  

13,00 € (bei allen Arten von Führungszeugnissen)